ERZÄHLCAFÉ
Organisator und Moderator des Erzählcafés "Leben in Leipzig in den 1960er Jahren" gemeinsam mit der Stiftung "Bürger für Leipzig" und der Stadtbibliothek Leipzig, von Septmber 2017 bis Mai 2018 jeweils am zweiten Montag im Monat 16.00 Uhr in der Stadtbibliothek.
Das „Erzählcafé: Leben in Leipzig“ begann mit dem Thema „Meine erste Wohnung“ am 11.09.2017 in der Leipziger Stadtbibliothek vor 45 Besuchern. In der Folge veranstalteten wir im monatlichen Rhythmus neun Erzählcafés zu verschiedenen regional- und alltagsgeschichtlichen Themen mit 45 bis 130, insgesamt ca. 700 Gästen. Die meistbesuchte Veranstaltung (Tanzen, Lust und Liebe) zog 130 Besucher an.
Bei Kaffee und Kuchen erzählten die Leipziger Geschichten aus ihrem Alltag in den 1960er Jahren. Folgende Veranstaltungen fanden statt:
- 11.09.2017, 16.00 Uhr - „Meine erste Wohnung in Leipzig“ : Über die Freuden und Schwierigkeiten eigenen Wohnraum zu bekommen, auszubauen, einzurichten und einzuziehen, Teilhauptmiete, Untermieter, Kohleöfen, Klo auf halber Treppe usw.
- 11.12.2017, 16.00 Uhr - "Fest und Vergnügen in den 60ern“ : Erzählen über die kleinen und großen Vergnügungen auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt, in den Kleingartenvereinen, auf der Kleinmesse, in den Hausgemeinschaften und Sportklubs, aber auch über Familienfeste, Jubiläen, über Kartoffelsalat und die Lieblingsgetränke)
- 08.01.2018, 16.00 Uhr - „Die lieben Nachbarn!“ : Erzählungen über offene Türen und schwierige Nachbarn, über Hausgemeinschaften, Hausklubs und Hausbücher, über Antennengemeinschaften, Subbotniks, Bohnerkeulen, große Hausordnung usw.
- 12.02.2018, 16.00 Uhr - „Tanzen, Lust und Liebe“ : Über das Ausgehen, das Nachtleben in Leipzig in den 60er Jahren. Wo lernte man sich kennen, wo traf man die erste Liebe? Über die Beatmusik und die Tanzorchester in Leipzig, aber auch über die Mode, die Schlaghosen, die einschlägigen Bars, Tanzsäle und Kinos der Stadt usw.
- 12.03.2018, 16.00 Uhr - „Messeabenteuer“ : Über das Messegeschehen in der 1960er Jahren: Die Begegnung mit Fremden, Ausländern und der großen weiten Welt. Über Westgeld, Messebesuch, Messejobs, Messevermietung, aber auch über die Technikbegeisterung, die Zukunftshoffnungen der 60er Jahre usw.
- 09.04.2018, 16.00 Uhr - „Freizeit in den 1960er Jahren“ : Erzählungen über die Vergnügungen des Arbeits- bzw. Schulschlusses, über Schlüsselkinder, Hortbetreuung, über Tauchscher und Freizeitspiele, über die Freuden und Pflichten der „kulturellen Massenarbeit“, über Arbeitsgemeinschaften, Volkskunstzirkel Sportgemeinschaften und den Leipziger Fußball.
- 14.05.2018, 16.00 Uhr - „Die 1960er Jahre in Leipzig. Nachfragen und Bilanzen“: Nachfragen zu den Erzählungen, Bilanzen: Wie veränderte sich mein Leben in den 1960er Jahren? Wie veränderte sich das Stadtbild? Was waren die Träume jener Zeit, was die Probleme? Was bleibt?
Alle Erzählungen wurden aufgezeichnet und verschriftet.
Mit Genehmigung der ErzählerInnen wurde das Manuskript mit den gesammelten Erinnerungen an das Archiv deutsches Gedächtnis in Hagen gesendet.
Die Stiftung “Bürger für Leipzig“ veröffentlicht regelmäßig Erzählsequenzen auf einer eigenen Rubrik ihrer Homepage.
Am 16. Januar 2020 um 11.00 Uhr wird zudem eine Ausstellung in der Stadtbibliothek Leipzig eröffnet, auf der die schönsten Geschichten und Erinnerungen, die im Erzählcafé zum Besten gegeben wurden, multimedial präsentiert werden.
FORSCHUNGSPROJEKT ZUR FRAGILEN MITTE IN OSTDEUTSCHLAND
Die Förderung des Forschungsprojektes zur Entwicklung der gesellschaftlichen Mitte in Ostdeutschland durch die Fritz Thyssen Stiftung ließ sich leider nicht realisieren. Die Ergebnisse meiner bisherigen Forschung zu diesem Thema werde ich nun in öffentlichen Vorträgen (zum Beispiel unter dem Titel „Das Loch in der Mitte. Soziale Strukturen in Ostdeutschland“) und in einem längeren Text in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen.
EIN SCHLOSS FÜR GRÜNAU
Gemeinsam mit Interessierten arbeiten wir daran, den Schönauer Park mit den darin befindlichen „Schloss“ (die Sacksche Villa) stärker in den Fokus der Stadt Leipzig zu rücken und den Verfall der Parkanlage und der Gebäude zu stoppen. Eine Ausstellung über die Geschichte des Parks wurde erarbeitet und wird am 05. September 2020, zu den Tagen der Industriekultur im Schönauer Parkschloss eröffnet.